Mit Schlauchbooten auf der Neiße – lustig und didaktisch

Weiterhin gibt es wenige unter uns, die sich der Existenz von bezaubernden Ecken entlang der Lausitzer Neiße nicht bewusst sind. Solch ein Wissen hat nun die internationale Gruppe von 25 Teilnehmern der Schlauchbootfahrt, die am 14.-18. Juli 2012 stattfand.

Bevor jedoch dazu kam, wurde zwei Wochen früher (am 30. Juni) ein Workshop durchgeführt, bei dem die potentiellen Teilnehmer der Bootstour die Regeln der Ersten Hilfe, der Wassersportarten (mit dem Schwerpunkt Schlauchboottouren) sowie Sicherheitsregeln bei der Wassertouristik kennen lernten.

Aus den 30 Interessierten, die an der Schulung teilnahmen, wurden 25 aktivste Waghalsige ausgewählt, die sich teilweise starken Strömungswellen des Grenzflusses stellen wollten.

Gesunde körperliche Anstrengung, Partnerrivalität und vor allem viel Spaß – diese Worte widerspiegeln am besten den ganzen Verlauf der Tour. Abendtreffen der deutschen und polnischen Teilnehmer, Austausch von Beobachtungen und Erfahrungen, der dank der Dolmetscher möglich war, gegenseitiges Kennenlernen der Personen und der Kulturen beider Völker begünstigten wiederum die Integration und Stärkung der freundschaftlichen Beziehungen.

Der ganze Ablauf der Schlauchbootfahrt mit bezaubernden Biegungen des Flusses mit seiner interessanten Flora und Fauna wurde von den Schlauchbootteams auf Fotos festgehalten, wodurch es möglich war, einen zweisprachigen Reiseführer herauszugeben. Die darin veröffentlichten Aufnahmen, Details zu Schwierigkeiten der Wasserraten auf der Strecke und Beschreibung von touristischen Attraktionen wird für die weiteren Liebhaber der Schlauchboottouren in diesem Abschnitt der Lausitzer Neiße nützlich sein werden. Die Herausgabe von 200 Exemplaren des Reiseführers waren bei der Stadtverwaltung und im Lausitz Museum in Zgorzelec sowie bei dem deutschen Partner, beim Verein Ca-Tee-Drale e.V. in Görlitz erhältlich.

Diese interessante Initiative der Partnervereine aus Görlitz und Zgorzelec verdient sicherlich Anerkennung. Sie trägt nämlich nicht nur zur Förderung der Wassertouristik auf beiden Seiten der Grenze bei, sondern hat auch bewiesen, was nicht ohne Bedeutung ist, dass Sport keine großen finanziellen Aufwendungen für seine Organisation erfordert.

Schon jetzt schmieden die Partner weitere gemeinsame Pläne. Dieses Mal soll es ein reines Segelprojekt sein, das höchstwahrscheinlich auf dem neulich entstandenen Berzdorfer See auf der deutschen Seite durchgeführt wird.

Das Projekt wurde aus den Mitteln der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie aus dem Budget des polnischen Staates mit der Unterstützung der Euroregion Neiße-Nisa-Nysa mitfinanziert.